Sachsen-Anhalt verzeichnet historischen Tiefstand beim Energieverbrauch seit 2002

Sachsen-Anhalt verzeichnet historischen Tiefstand beim Energieverbrauch seit 2002
Energiewende in Sachsen-Anhalt: Verbrauch sinkt auf niedrigsten Stand seit 21 Jahren
Energiewende in Sachsen-Anhalt: Verbrauch sinkt auf niedrigsten Stand seit 21 Jahren
- Dezember 2025
Schlagwörter: Industrie, Energie, Wirtschaft
Der Energieverbrauch in Sachsen-Anhalt ist 2023 auf den niedrigsten Stand seit 21 Jahren gesunken. Wie aktuelle Daten zeigen, lag der Verbrauch des Landes bei 273.656 Terajoule (TJ) – fast identisch mit den 273.294 TJ aus dem Jahr 2002. Hauptgrund für den Rückgang ist der deutliche Einbruch der industriellen Produktion.
Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 594.217 TJ in Umwandlungsanlagen verarbeitet. Der Großteil (412.014 TJ) entfiel dabei auf die Raffinerien des Landes. Doch der tatsächliche Endverbrauch ging zurück, da die Industrie ihre Aktivität drosselte.
Allein der industrielle Energiebedarf belief sich auf 128.763 TJ, wobei die Grundstoffchemie mit 49.261 TJ an der Spitze lag. Werksstilllegungen, Produktionskürzungen und die stark gestiegenen Gaspreise – besonders nach dem Wegfall günstiger russischer Lieferungen – zwangen jedoch viele Betriebe zur Reduzierung. So wurde etwa das Trimet-Werk in Harzgerode geschlossen, was den Verbrauch zusätzlich drückte.
Private Haushalte folgten der Industrie als zweitgrößte Verbrauchergruppe mit 54.737 TJ. Der Verkehrssektor belegte mit 51.736 TJ den dritten Platz, während Handel, Gewerbe und Dienstleistungen 38.421 TJ verbrauchten.
Die Zahlen für 2023 markieren einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs, der maßgeblich auf die schwächere Industriekonjunktur zurückzuführen ist. Da Fabriken weniger produzieren und hohe Preise den Verbrauch bremsen, hat sich der Energiebedarf Sachsen-Anhalts auf ein Niveau zurückentwickelt, wie es zuletzt zu Beginn der 2000er-Jahre zu beobachten war. Der Trend spiegelt tiefgreifende wirtschaftliche Veränderungen und die anhaltenden Spannungen auf den Energiemärkten wider.

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