Kann Deutschlands Lithium-Entdeckung das Gleichgewicht mit China verschieben?

Kann Deutschlands Lithium-Entdeckung das Gleichgewicht mit China verschieben?
Kann Deutschlands Lithium-Fund das Kräfteverhältnis zu China verändern?
Teaser: Deutschland hat in der Altmark eine Lithium-Lagerstätte mit einem Äquivalent von 43 Millionen Tonnen Lithiumkarbonat bestätigt. Die Entdeckung nährt die Hoffnung, dass Europa seine strategische Abhängigkeit von China verringern könnte – gerade jetzt, wo die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und die Ziele für sauberen Transport rasant steigen.
Industrie, Energie, Umweltwissenschaften, Finanzen
In der Altmark ist ein bedeutendes Lithiumvorkommen entdeckt worden, das Europas Batterie-Lieferkette entscheidend stärken könnte. Die Lagerstätte, deren Umfang auf 43 Millionen Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent geschätzt wird, wird von den Unternehmen Vulcan Energy Resources und Deutsche Lithium erschlossen. Gelingt das Vorhaben, könnte es die Abhängigkeit von chinesischen Importen für die Produktion von Elektroautos verringern.
Das Altmark-Projekt ist eine Kooperation zwischen dem australischen Unternehmen Vulcan Energy und dem deutschen Chemiekonzern Deutsche Lithium. Die Lagerstätte in Sachsen-Anhalt gilt nach Angaben von Neptune Energy derzeit als „potenzielle Ressource“ – ihre wirtschaftliche Rentabilität ist also noch nicht gesichert. Mit dem Abbau wird frühestens 2029 gerechnet, was bedeutet, dass das Projekt den Höhepunkt der Lithium-Nachfrage möglicherweise verpasst.
Die beteiligten Firmen setzen auf Direct Lithium Extraction (DLE), ein Verfahren zur effizienten Vor-Ort-Aufbereitung des Rohstoffs. Damit ließe sich eine integrierte Lieferkette – von der Förderung bis zur Batterieherstellung – innerhalb Europas aufbauen. Allerdings könnten hohe Lohnkosten, strenge Umweltauflagen und langsame Genehmigungsverfahren in der Region die Produktionskosten in die Höhe treiben.
Zwar könnte die Entdeckung Europas Abhängigkeit von China bei Batterierohstoffen verringern, doch warnen Experten, dass die Raffinations- und Industriekapazitäten hierzulande noch weit hinterherhinken. China beherrscht die Lithium-Verarbeitung, die Zellenproduktion und die Liefernetzwerke – reine Rohstoffvorkommen allein garantieren noch keine Marktkontrolle.
Das Altmark-Vorkommen bietet die Chance, eine europäische Lithium-Industrie aufzubauen. Doch Verzögerungen bei der Förderung, höhere Kosten und Chinas Dominanz in der Verarbeitung könnten die unmittelbare Wirkung begrenzen. Der Erfolg des Projekts hängt davon ab, diese Hürden zu überwinden und gleichzeitig die wachsende Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge zu bedienen.

Kann Deutschlands Lithium-Entdeckung das Gleichgewicht mit China verschieben?
Deutschland hat eine Lithiumcarbonat-äquivalente Ressource von 43 Millionen Tonnen in der Altmark-Region bestätigt und damit die Erwartungen geschürt, dass Europa seine strategische Abhängigkeit von China reduzieren könnte, während die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und sauberen Transportzielen steigt.

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